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Renaissance-Schlößchen auf der Schloßinsel in Rodewisch
Das Schlößchen Rodewisch ist Teil einer Gutsanlage, die Anfang des 16. Jahrhunderts entstand. Im Jahr 1937 wurde Dipl. –Ing. Nadler (der spätere Landesdenkmalpfleger Prof. Dr. Hans Nadler) mit der denkmalpflegerischen Begutachtung der Gebäude betraut.
Nach der äußeren Rekonstruktion des Schlößchens erfolgte in den 50-er Jahren der Innenausbau und die Restaurierung des 60m² großen Saals. Durch das Institut für Denkmalpflege wurde in den Festsaal des Schlößchens eine wertvolle Flaserndecke aus der Renaissance-Zeit eingebaut. Diese stammt ursprünglich aus dem Schloß Niederrödern bei Radeburg, das abgerissen werden musste. Die Decke weist als besonderen Schmuck sogen. Flasern auf, d.h. die profilierte Kassettendecke ist mit Holzschnittdrucken beklebt. Sie haben die Struktur von Holzintarsien und sind mehrfarbig gedruckt. Diese Form der Dekorierung von Decken, Wandverkleidungen und Möbeln war in Sachsen im 16. Jahrhundert weit verbreitet. Die hölzernen Schmuckzapfen wurden vergoldet.
Mit enormen finanziellen Mitteln erfolgte 1991/92 eine umfassende Sanierung des Schlößchens. Das Gebäude wurde trocken gelegt, der Außenputz erneuert, das Dach repariert. Im Festsaal installierte man eine Fußbodenheizung. Der als Abstellraum genutzte Kellerbereich wurde zu einem Gewölbekeller ausgebaut und mit einem Sanitärtrakt erweitert.
Im Festsaal des Rodewischer Schlößchens finden seit 40 Jahren die beliebten klassischen Konzerte statt. Der Saal wird ebenfalls für Trauungen, Festveranstaltungen, Zeugnisausgaben, Vorträge u.v.m. genutzt. Das Kellergewölbe kann für gemütliche Familienfeiern angemietet werden. Ansprechpartner für Veranstaltungen und Führungen ist der Kultur- und Heimatverein Rodewisch.
Kontakt:
Herr Lothar Jahn
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